Lissabon

Seit gestern sind wir in Lissabon. Unsere erste Tat, nachdem wir endlich das Gästehaus gefunden haben, war das Auto zurück zu bringen. Der Verkehr hier ist mörderisch für uns Kleinstadtpflanzen. Einen Parkplatz zu finden fast aussichtslos. Zurück kamen wir mit der Metro, die nur über vier Linien verfügt und absolut idiotensicher ist. Das mit der wiederaufladbaren Fahrkarte haben wir nach mehreren Anläufen auch auf die Reihe gekriegt.

Heute ließen wir uns einfach durch die Stadt treiben. Wir stiegen irgendwo in die legendäre Tram ein und fuhren bis zur Endhaltestelle. Die spuckte uns am Lissaboner Zentralfriedhof aus, also haben wir den besichtigt.
Die Linie 28. Wohl auch über hundert Jahre alt, aber unverwüstlich. Sie rattert und knarzt und wird immer wieder von parkenden Autos blockiert. Die Straßen sind so eng, das man stellenweise den Kopf riskiert, wenn man aus den geöffneten Fenstern schaut. Es geht abenteuerlich rauf und runter. Fahrpläne existieren nicht. Irgendwann kommt eine und dann nicht selten noch zwei hinterher, nachdem man eine gefühlte halbe Stunde gewartet hat. Der Verkehr hier ist einfach nicht kalkulierbar.
 Der Praca de Comercio, zentraler Platz am Ufer des Tejo. Lissabon ist eine eigenartige Stadt. Elend und Verfall und gigantische Prunkbauten stehen nebeneinander. Wir bekommen sie nicht zu fassen. Gestern sind wir noch durch die Alfama  geschlendert. Enge Gassen, jedes zweite Haus beherbergt ein Kneipe. Fado an jeder Ecke und in machen Kneipen singt der Wirt mit den Gästen und es ist eine morts Stimmung. Es wird nicht ganz klar, was davon für Touristen aufgeführt wird und was echt ist. Erschütternd sind die vielen Obdachlosen, die abends aus Pappe eine Behausung für die Nacht auf den breiten Simsen der Prachthäuser an der Avenida bauen.
 Einer der berühmten Elevadores, der Aufzüge. Es stand eine lange Schlange davor. Ich würde schon gern mal mit einem fahren, aber eigentlich sind wir so gut zu Fuß, das es sich noch nicht ergeben hat. Kann ja noch kommen. Morgen wollen wir dem Gewimmel erst mal etwas entfliehen und nach Oriente zum ehemaligen Expogelände fahren. Dort ist unter anderem das zweitgrößte Oceaneum der Welt.

Ein Gedanke zu “Lissabon

  1. Hallo ihr zwei Süßen,
    es ist schön, Yvonne, dass Du uns virtuell in Deinen/euren Urlaub mitnimmst. Ich freue mich sehr über die Bilder und Deine Beschreibungen. Wie großartig muss das in echt sein, wenn die Bilder schon so beeindruckend sind. Vielen Dank dafür und euch beiden weiterhin eine schöne Reise. Bis bald!
    Brigitte
    Tröööööööööt! (Hab grad virtuell geübt – grins!)

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