Lissabons Utopia heißt Oriente und ist zur Expo 1998 aus dem Boden gestampft worden. Die Architektur des Fernbahnhofs Oriente ist ausgesprochen schön. Leider habe ich vor lauter Begeisterung vergessen auch mit dem iPhone ein Foto zu machen. Das ganze Viertel wirkt futurischtisch, aber stellenweise ist auch hier schon der Lack etwas ab. Es liegt direkt am Tejo und eine lange Promenade führt am Fluss entlang. Alles wirkt weit und luftig, ganz im Gegensatz zur Altstadt. Es gibt ein Stadion dort und heute muss irgend ein Spiel stattgefunden haben. Es zog sich eine Schlange um das ganze Gebäude von abenteuerlich gekleideten jungen Menschen. Ich dachte zuerst, die wollen alle ins Ozeanarium. Dort war zum Glück nicht viel los und der Besuch hat sich gelohnt. Um ein riesiges Meerwasseraquarium in der Mitte gruppieren sich verschiedene Themenbereiche von den Pinguinen bis zum tropischen Korallenriff. Und immer wieder hat man einen Blick auf ganze Fischschwärme, Haie, Rochen, kuriose Mondfische.
Ein Blick auf das große Aquarium. Gerade rudert der Mondfische vorbei, der aussieht, als hätte einer der Haie die Hälfte abgebissen. Er ist etwa 1,50 m hoch. In einem Aquarium habe ich eine ganze Weile einen großen Oktopus beobachtet, wie er quasi auf seinen langen Fangarmen durchs Becken läuft.
Ich gebe zu, das ich später beim Verzehr seines Kollegen ein bisschen ein schlechtes Gewissen hatte, aber er hat ausgezeichnet geschmeckt. Wir flanierten noch ausgiebig am Tejo entlang, was bei mir zu einer Druckstelle und bei Hartmut zu einer Blase führte. Ich konnte für mich immerhin das Problem mit dem Kauf von Flipflops im Einkaufszentrum Vasco da Gama lösen, wobei ich auch das Thema Shopping abgehakt habe.