Na gut, es ist nicht wirklich überraschend, wenn es im März Märzenbecher gibt. Aber mein Herz macht immer einen kleinen Satz, wenn ich im Auwald die ersten weißen Blüten entdecke. Ich bin ein Frühlingsmensch und mit jedem Winter mehr in meinem Leben warte ich sehnlicher auf den Frühling. Mein Weg hat mich heute wieder über den Holzplatz geführt. Wo mit schweren Maschinen gearbeitet wird, gibts auch immer mal eine Öllache. Für die Umwelt unschön, aber mit schillernden Farben.
Jetzt gehts aber in den Auwald an der Donau zu den Märzenbechern. Da wo sie auftauchen, sind sie oft in großen Massen. Noch sind es keine dichten Blütenteppiche, aber gerade die ersten sind die schönsten.
Auf dem Rückweg komme ich immer an einer Brenne vorbei. Das ist ein extrem trockenes Gebiet, bestehend aus Kies und Sand, das die Donau ursprünglich aufgeschichtet hat, als sie noch kein Kanal war. Wie wunderbar muss da die Flusslandschaft ausgesehen haben. Diese Brenne ist nicht mal ursprünglich. Es wurde Material von der Auskiesung abgelagert, aber die Funktion ist ähnlich. Dort wächst ein ganz besonderes Moos. Im Winter ist es neongrün, im Sommer schützt es sich durch eine gelborange Farbe. Die Fruchtstengel sind wie ein Fell wenn man darüberstreicht.
Das ist keine Prärielandschaft, die Stengel sind maximal 5 cm lang.
So sieht es mit dem Makro aus. Falls jemand weiß, wie es heißt, bitte sagen.